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Steckbrief Heilpflanze Huflattich

Heilpflanze Huflattich
Heilpflanze Huflattich
Steckbrief Heilpflanze Huflattich

Der Huflattich, lateinischer Name: Tussilago farfara, englischer Name: Coltsfoot, stammt aus der Familie der Korbblütler. Der Huflattich ist eine anspruchslose Staudenpflanze, die sogar auf reiner Braunkohle wächst.

Heilpflanze Huflattich

Der Huflattich kommt oft auf lehmigen und tonigen Böden vor. Durch seine Anspruchlosigkeit gedeiht er auf Schuttplätzen, an Böschungen und Eisenbahndämmen sowie an Ackern und Wegesrändern.

Kurz nach der Schneeschmelze erscheinen die goldgelben Blütenköpfchen des Huflattichs. Die gelben Blüten erinnern an die Löwenzahnblüten.
Doch wenn man genau hinsieht, sind die Unterschiede zum Löwenzahn gut erkennbar.
In der Blütezeit hat der Huflattich keine Blätter. Die Laubblätter erscheinen erst nach der Blüte. Aus dem Wurzelstock bilden sich langgestielte bereits im Herbst angelegte Blütentriebe. Die Blätter sind rundlich herzförmig, auf der Oberseite dunkelgrün, auf der Blattunterseite weißfilzig behaart.
Die weichen Blätter haben einen milden balsamischen Geruch.

Die Blütezeit des Huflattich reicht von ca. Februar bis ca. Juni.
Die hauptsächliche Nutzung des Huflattichs liegt im medizinischen Bereich.
Die lateinische Bezeichnung „Tussilago“ weist schon auf die Heilwirkung hin: tussis=husten, ago= ich vertreibe.
Huflattich ist ein bewährtes Hustenmittel bei akuten Katarrhen der Luftwege, bei trockenem Reizhusten und chronischem Reizzuständen im Rachenraum. Der Huflattich wirkt schleimlösend und gehört zu den ältesten Hustenmitteln.
Schon Hildegard von Bingen war die Heilkraft des Huflattichs bei Erkrankung der Atmungsorgane bekannt.

Aber auch bei Hautproblemen und Magenverstimmungen ist der Huflattich durch seine beruhigende, antibakterielle, entzündungshemmende und blutstillende Wirkung gut einsetzbar.
Eine äußerliche Anwendung des Huflattichs ist möglich bei Schweißfüßen, Schürfwunden, Verstauchungen und Wunden.

Verwendete Pflanzenteile vom Huflattich sind die Blätter, die Blütenköpfe, die Wurzeln und der Saft.

Der Huflattich ist im Volksmund unter folgenden Namen bekannt:
Brustlattich, Fohlenfuß, Hitzeblätter, Lehmblümel, Männerblume, Märzblume, Pferdefuß, Sandblume, Tabakkraut, Ohmblätter,

Der Huflattich kommt in Europa und Asien vor.

Huflattich sollte nicht länger als vier bis sechs Wochen im Jahr eingenommen werden. Neuere Forschungen weisen auf den Gehalt an Pyrrolizidin hin. Dies ist eine krebsfördernde Substanz und kann unter Umständen die Leber schädigen.

Zubereitung Huflattichtee
1 bis 2 Teelöffel fein geschnittene, getrocknete Huflattichblätter mit einer Tasse heißem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen und anschließend abseihen.
Als arzneilich wirksamster Teil werden die Blätter des Huflattichs verwendet.
Huflattich kann gut mit anderen Heilpflanzen kombiniert werden. Bei Husten und Bronchitis hat sich eine Teemischung aus Huflattichblättern, Eibischwurzel, Süßholzwurzel, Anisfrüchten und Wollblumen bewährt.